Chinesisches Neujahr im Internat

Bericht von Yingde: “Am 12.02. war schon mein zweites Neujahr in Deutschland im Internat, aber jedes Jahr hier ist anders – manche sind ins Studium gegangen und manche Ferien hier ihr erstes Neujahr in Deutschland. Wegen Corona ist dieses Jahr alles kompliziert, trotzdem sind wir einen Tag davor einkaufen gegangen. Wir haben geplant, drei Gerichte und Jiaozi, also chinesische Maultaschen, zu kochen.

Für uns startet das Neujahr eigentlich schon am Nachmittag 11.02., wann wir angefangen haben, das Essen zu vorbereiten. Währenddessen telefonierte jeder mit den Eltern – Wir vermissen sie so sehr, aber sie sind 8000 Kilometer weit von uns. Keiner von uns war so lange nicht in der Familie – und zwar übers Neujahr. Wir freuen uns – auf Glück, auf Neues im neuen Jahr, auf ein baldiges Zusammensein mit der Familie und mit den Freuden, auf ein unsichtbares Ende der Pandemie. Das sind alles, was wir uns im Neujahr wünschen.

Gegen 19.30 Uhr war das Essen fertig. Ich kann mich nicht mehr dran erinnern, wann die 14 von uns zum letzten Mal zusammen am Tisch zusammengesessen haben. Als ich noch klein war,  habe ich in China auch mit der Familie so gefeiert – wir saßen am Tisch, aßen gemeinsam und sehnten fern. Das Gefühl ist ja so ähnlich wie in China, aber doch anders.”